Richtig Atmen: Atemübungen gegen Stress und Angst

Stress und Angst – zwei unschöne Begleiter im Alltag, die sich gerne mal in unserem Körper festsetzen. Aber wusstest du, dass eine der einfachsten und effektivsten Methoden, sich von ihnen zu befreien, direkt vor deiner Nase liegt? Genau, es geht um das richtige Atmen! Klingt zu einfach, um wahr zu sein? Glaub mir, es funktioniert! Denn deine Atmung hat mehr Power, als du denkst.

Wie sich Stress auf die Atmung auswirkt

Stress ist wie der ungebetene Gast auf einer Party: Er taucht auf, wenn du ihn nicht brauchst, und sorgt dafür, dass sich alles durcheinander anfühlt. Das fängt bei deiner Atmung an – im Stress atmest du schneller, flacher, fast so, als müsste dein Körper auf der Flucht vor einem wilden Tier sein. Diese flache, schnelle Atmung ist eine Art „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion des Körpers. Das Problem? Dein CO2-Gehalt sinkt, was zu Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit führen kann – also alles andere als nützlich. Und mal ehrlich, wer hat schon Lust auf einen ganzen Tag in „Kampf-oder-Flucht“-Stimmung?

Warum Atemübungen so wirksam sind

Atmung ist nicht nur der simple Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid. Oh nein! Sie ist der geheime VIP-Pass für dein autonomes Nervensystem. Ja, das ist der Teil deines Nervensystems, der alles steuert, was du nicht bewusst merkst – deinen Herzschlag, deine Verdauung und natürlich auch deine Atmung. Und genau hier kommt der Clou: Deine Atmung beeinflusst dieses System in beide Richtungen. Wenn du schnell atmest, aktivierst du den Sympathikus – deinen „Kampf-oder-Flucht“-Modus. Wenn du langsamer und tiefer atmest, schaltest du auf den Parasympathikus um – den entspannten „Ruhe-und-Erholung“-Modus.

Mit anderen Worten: Atmen ist wie ein Fernbedienung für deinen Körper. Du kannst entscheiden, ob du dich in Stress versetzen oder dich entspannen möchtest. Und wer möchte nicht ein bisschen mehr Entspannung in seinem Leben?

Das passiert, wenn wir falsch atmen

Falsche Atmung klingt erstmal harmlos, ist aber wie ein kleiner Saboteur, der dir heimlich das Leben schwer macht. Wenn du ständig flach atmest, bekommt dein Körper nicht genug Sauerstoff, was zu allerlei unangenehmen Nebenwirkungen führen kann: Kreislaufstörungen, Magen-Darm-Probleme, Schlafstörungen und Müdigkeit. Klingt nach einer Liste, die keiner haben möchte, oder? Stress ist übrigens der Hauptauslöser für diese falsche Atmung. Wenn du also das nächste Mal merkst, dass deine Atmung schneller wird, dann könnte es Zeit für eine kleine Atemauszeit sein.

Wie atmet man richtig?

Hier kommt der einfache, aber geniale Trick: Atme durch die Nase! Warum? Ganz einfach: Nasenatmung hat jede Menge Vorteile. Zum einen können die Lungen bis zu 20 Prozent mehr Sauerstoff aufnehmen, als wenn du durch den Mund atmest. Zum anderen wird die Luft, die durch die Nase einströmt, erwärmt, gereinigt und angefeuchtet – und das ist genau das, was deine Atemwege brauchen, um gesund zu bleiben.

Nasenatmung schützt nicht nur vor Viren und Bakterien, sondern hilft dir auch, dich besser zu konzentrieren, mehr Energie zu haben und sogar besser zu schlafen. Du merkst: Nasenatmung ist nicht nur ein schöner Name, sondern ein echtes Allround-Talent!

5 Atemübungen gegen Stress und Angst

Jetzt wird’s praktisch: Es gibt einige Atemtechniken, die dir nicht nur helfen, dich zu entspannen, sondern auch super einfach in deinen Alltag integrierbar sind. Hier kommen die Top 5:

1. Die 4-7-8 Atmung

Die 4-7-8 Technik ist wie ein Schnellkurs in Entspannung. Du atmest für 4 Sekunden ein, hältst den Atem für 7 Sekunden und atmest dann für 8 Sekunden aus. Warum funktioniert das? Diese spezielle Abfolge hilft dabei, den Herzschlag zu verlangsamen, den Blutdruck zu senken und ein Gefühl der Ruhe und Entspannung zu fördern. Bonus: Es hilft sogar dabei, besser zu schlafen! Zähl also einfach mal bis 8, und lass den Stress davonfliegen.

2. Boxatmung

Die Boxatmung ist so simpel wie ein Quadrat und trotzdem super effektiv. Du atmest für 4 Sekunden ein, hältst den Atem für 4 Sekunden an, atmest dann 4 Sekunden lang durch den Mund aus und hältst den Atem wieder für 4 Sekunden an. Wenn du dir das wie ein Quadrat vorstellst, ist es fast wie eine Meditation in Bewegung. Diese Übung beruhigt das Nervensystem und gibt deinem Geist die Ruhe, die er braucht.

3. Nasenatmung

Atme ein, atme aus – aber diesmal nur durch die Nase. Nasenatmung sorgt nicht nur dafür, dass du mehr Sauerstoff aufnimmst, sondern auch, dass deine Atemwege sauber und geschützt bleiben. Das Gefühl, die Luft durch die Nase einströmen zu lassen, ist fast wie ein Mini-Spaziergang durch die frische Luft. Und mal ehrlich: Wer kann schon zu viel frische Luft haben?

4. Bauchatmung

Die Bauchatmung ist der wahre Meister der Entspannung. Du atmest tief in den Bauch, sodass sich der Bauch bei der Einatmung nach außen wölbt. Dabei wird das Zwerchfell aktiviert, was nicht nur die Lungen vollständig mit Luft füllt, sondern auch den Parasympathikus aktiviert – und der sorgt für die nötige Ruhe. Einatmen, Bauch raus, ausatmen – und plötzlich fühlt sich alles viel entspannter an!

5. Wechselatmung

Die Wechselatmung ist eine wunderbare Technik, um deine innere Balance zu finden. Dabei atmest du abwechselnd durch ein Nasenloch ein und aus, während das andere Nasenloch verschlossen bleibt. So ruhig und ausgeglichen wie ein ruhiger See – und das nur durch Atmen! Es ist die perfekte Übung, um Stress abzubauen und die Konzentration zu verbessern. So geht’s:

  • Finde eine bequeme Sitzposition.
  • Klappe Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand in die Handfläche, sodass du Daumen, Ringfinger und kleinen Finger verwenden kannst, um ein Nasenloch zu verschließen.
  • Verschließe mit dem Daumen das rechte Nasenloch und atme tief durch die linke Seite ein, zähle bis 5.
  • Verschließe dann das linke Nasenloch mit den anderen Fingern und atme durch das rechte Nasenloch aus, zähle bis 10.

Fazit

Atmen ist eine der einfachsten und gleichzeitig kraftvollsten Methoden, um Stress und Angst zu bekämpfen. Es geht nicht darum, etwas Neues zu lernen, sondern sich das bewusst zu machen, was du schon immer mit dir trägst – deinen Atem. Also, warum nicht die Zügel in die Hand nehmen und den Stress einfach mal wegtief durchatmen? Wenn du regelmäßig Atemübungen in deinen Alltag integrierst, wirst du feststellen, wie sich deine innere Ruhe und dein Wohlbefinden langsam, aber sicher steigern.

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Atme tief durch, entspann dich und lass den Stress einfach mal los!

 

In tiefer Verbundenheit

Nathalie & Michico 

 

Vergiss nicht: Dein Atem ist der beste Coach für innere Gelassenheit!